Nun, wie kann ich etwas zur letzten Con sagen, auf der ich einen Stand hatte?
Erst einmal ist es ja schon eine Weile her, aber ich kann leider nicht immer sofort etwas berichten, weil die Eindrücke meistens zu erschlagend sind und ich gar nicht die Zeit dafür finde. Daher sorry, weil es so spät kommt. Was ich zu erzählen habe, ist auch alles andere, als positiv.
Ich weiß auch nicht so recht wie man einen con Bericht verfasst. Bin da einfach selten dämlich.
Ich weiß nur, dass ich diesmal niemanden hoch loben werde, der von den Künstlerkollegen freundlich zu mir war oder mit dem ich sogar ein ConHon Tausch machen durfte. (Es gibt Ausnahmen) Versteht mich an dieser Stelle bitte nicht falsch. Ich habe mich auch diesmal sehr gefreut, dass es wirklich Menschen gab, die auf mich zukamen, sich mit mir unterhielten und sogar mit mir Tauschen wollten. Das sind jedes Mal unglaubliche Ereignisse, die ich nicht nachvollziehen oder begreifen kann. Leider weiß ich auch, wie absolut schnell danach wieder alles beim Alten ist und jeder für sich sein wird.
Es fühlt sich an wie ein Zwang, den andere sich auferlegten weil man das unter "Kollegen" halt so macht um gut dazustehen. Sei es jetzt auch bei einer Unterhaltung, die man mit mir führte oder höfliches Nachfragen, wie es mir geht. Von Zeichnern, die sonst schlechtes von mir sagten oder sich auf anderen Cons schlecht über mich äußerten. Daher ist es für mich immer so ein zweischneidiges Schwert, wenn grade diese Personen zu mir kommen und ein Gespräch suchen. Das löst in mir nur wieder ein gemeines, negatives Denken über diese Menschen aus. Denn ich weiß, auch wenn es nur Wortfetzen sind und keine Stichfesten Beweise, was der jenige wirklich über mich denkt oder wie er zu mir steht. Und dann finde ich diese Freundlichkeit aus Zwang heraus um den Schein zu wahren schlimmer, als überhaupt nichts zu sagen.
Ich hatte es auf der Magnology versucht mich zu bedanken. Ich war wirklich erfreut über das Tauschen von ConHon Einträgen mit anderen Zeichnern. Doch danach wurde ich ignoriert und ein weiter Kontakt blieb aus. Da half auch keine Anerkennung oder ehrliche Absichten sich anzufreunden.
Ja ich weiß, mittlerweile müsst ihr euch doch echt denken, warum ich immer wieder so verzweifelt versuche mich mit anderen Zeichnern anzufreunden und nicht endlich mein eigenes Ding mache. Ganz ehrlich? Ich weiß es auch nicht! Ich weiß den Grund nicht warum ich mich so sehr bemühe. Vielleicht weil ich wirklich noch an fairen Zusammenhalt und harmonisches Miteinander mit jedem denke und diesen suche. Ich möchte, dass man mich mag und das man gerne in meiner Nähe ist, genau so kann ich dann meinen Neid und Missgunst abbauen, wenn ich andere Zeichner richtig kennen lerne und ihnen es wirklich von Herzen gönnen, was sie erreichen und ich eben nicht. Vielleicht suche ich deswegen so nach Kontakt. Weil ich mich so sehr bessern will. Weil ich eigentlich eine zweite Chance möchte. Aber ich kriege sie einfach nicht. Und deshalb bedanke ich mich diesmal nicht.
Ich weiß nicht wie viele Beweise ich noch will um zu begreifen, dass man es ehrlich mit mir meint. Das tut mir auch sehr Leid. Doch ist dies eben meine Art etwas zu verarbeiten und auszuhalten.
Das war es, was ich los werden musste und wieso ich auf Leute so komisch wirke. Es ist schlimm, dass ich so vielen Unrecht tue. Das was geschehen ist, hallt so stark nach und wenn man dann jeden Tag auf ner Con damit konfrontiert wird und es aushalten muss, dann ist man irgendwann so eiskalt obwohl man es nicht will. Auch wenn einige Zeichner, die ich neu kennen lernen durfte so liebe und nette Menschen sind. Aber Letzt endlich bin ich ihnen auch total egal. Also besser nichts weiter rein interpretieren.
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Doch gibt es da einiges, was das Wochenende auch erträglich machte und das ist etwas, wofür ich mich wirklich bedanken will!
Mir wurde gezeigt, dass es liebe Menschen gibt, die sich für mich interessieren! Die mich mögen und denen ich wichtig bin. Irgendwie habe ich einen Platz in ihrem Leben. Und sei der noch so klein, Ich bin ihnen nicht egal. Je öfter ich mich dran erinnere oder je öfter sie mir das zeigten und sagten, desto beruhigender wurde es für mich. Desto gerührter war ich. An dieser Stelle wird mir immer bewusst wie krank ich doch bin. Wie sehr mir meine Krankheit doch einredet was alles angeblich wahr sein soll und wie sehr ich mich dadurch selbst ins Aus schieße. Es ist jedes mal so beängstigend das zu erkennen. Aber ich weiß nicht woher dieses extreme Misstrauen kommt oder das absolut negative denken. Ich schiebe es nach wie vor auf Erfahrungen und Krankheit.
Wenn man nicht fragt, warum interessiert mich das. Oder was denke ich denn was andere denken können, bin ich echt baff, weil ich gar nicht mal eine prompte Antwort zu diesen Fragen habe! Ich weiß nicht warum ich so fühle. Nichts kann sich damit erklären. Aber die Gefühle und die Angst sind da. So irrational sie auch sein mögen.
Dennoch war und bin ich erleichtert, dass manche sich wirklich Zeit für mich nahmen. Nicht nur ein geheuchelts Hallo und wie läufts. Sondern wirklich bereit waren mit mir zu reden.
Es tut mir an dieser Stelle auch Leid, dass ich immer wieder dann fragen muss, ob man mich mag. Denn mein Kopf sagt mir permanent, dass Menschen keinen Grund haben mich zu mögen. Oder das wirklich toll zu finden, was ich mal konnte. Ich würde nun noch gerne so viel mehr sagen was auch nur annähernd beschreibt, wie erleichtert und dankbar ich bin. Auch wenn der Kopf mir ständig anderes einredet. Grade weil es schon paar Wochen her ist, fällt das glauben an das Geschehene schwerer. Wo sogar schon Gedanken auftauchen, ob sich das wirklich so zugetragen hat oder nicht doch nur sehnsüchtigen einbilden war.
Doch ich hoffe einfach und halte an die Erinnerungen fest, die mir manche, sehr liebe Personen gaben.
Danke Nadine, Tony, Mike!