21. März 2016

Zwei Probleme, keine Lösung

Nun sitze ich hier im Wohnzimmer am Tablet und überlege ob ich die nächsten Zeilen wirklich fortsetzen sollte, geschweige denn diesen Post öffentlich mache.
Eigentlich schleppe ich diese Gedanken schon einige Wochen mit mir rum, aber bisher hat mich die Angst davor falsch rüber zu kommen oder wieder in eine Schublade gesteckt zu werden immer davon abgehalten meine Gedanken offen auszulegen. Eigentlich weiß ich auch gar nicht, was ich wirklich will. Aber der Drang meinen Kummer raus zulassen ist immens.
Jetzt fragen sich einige sicherlich was ich hier so ewig um den heißen Brei rumdruckse oder wieso ich versuche euch mit meinen Worten auf Spannung zu halten? Tue ich das? Ist keine Absicht. Aber irgendwo kann man sich bestimmt denken worum es geht, denn würde es nichts mit meinen Zeichnungen zu tun haben, hätte ich meinen andere Blog gewählt. Klar, nun könnten viele sagen, was heule ich hier eigentlich so rum oder gebe so viel Stumpfsinn von mir, aber dies ist nun mal mein Blog und hier kann ich schreiben, tun und lassen, was ich will und muss mich nicht zurück halten. Oder gar gute Miene zum bösen Spiel machen.

Die Rede ist davon, dass ich seit einiger Zeit gerne meine Skizzen und Bilder auf meiner Facebook Seite hochladen möchte, aber ein schweres Gefühl mich beherrscht es nicht zu tun. Warum? Weil es schlicht weg nichts bringen würde. Ich habe einfach zu hohe Erwartungen. Denn ich sehe ja immer, dass Bilder bei anderen Zeichnern auch viel Feedback erhalten, trotz bestehender Cons oder ähnliches. Nun versuche ich es dem gleich zu tun, aber aus irgendwelchen Gründen passiert bei meinen Bildern im Verhältnis zu damals kaum noch was. Ich verstehe es dann nicht. Was bei mir dann die Fragen aufwirft ob ich denn das falsche zeichne oder es nicht gut genug ist. Ich habe auch schon einiges probiert um dies zu ändern, um den Interesse der Leute nachzukommen oder zu ergründen was ihnen gefällt, aber nichts hat funktioniert. Ich war vor einer Weile mal fast einen Monat weg und habe so lange nichts mehr hoch geladen.

Als ich dann im neuen Monat ein kleines WIP von einem aktuellen Bild zeigt, war die Resonanz groß! Nun fragte ich mich warum auf einmal? Oder war es nur, weil ich wieder da war? Sollte ich dies jetzt immer so handhaben? Oder lag es nur daran, weil dieses Bild mal untypisch für mich war? Jedenfalls verfiel ich dann fast wieder in den Drang und Druck jeden Tag was zeigen zu wollen um präsent zu bleiben. Alle drei Tage mal was neues oder altes gezeigt, dass umgesetzt, was mir geraten wurde, aber die Resonanz fiel und fiel wieder. Das frustrierte mich sehr und ich war wieder stark mit mir am zweifeln. Vielleicht lag es auch wieder an den Motiven. Das sie einfach zu langweilig waren. Ich weiß es nicht. Jedenfalls könnten jetzt einige wieder sagen, ganz besonders Freunde, warum ich so viel Wert auf Reaktionen der Leute setze und mich so fertig machen lasse? Bitte erspart euch dies. Die Gründe kennen Freunde ganz genau. Sie sollten also wissen warum ich so ticke und sie können es auch gut nachvollziehen.

Als im allen bin ich irgendwie nur noch frustriert und denke pausenlos daran, was ich falsch mache und wie ich es besser machen kann. Ich sitze ständig unter Anspannung und versuche meinen alltag ohne das Hochladen von Bildern zu bewältigen. Aber es ist so extrem schwer. Vor allem wenn ich via Zufall, denn darin ist Facebook ganz toll, sehen muss wie es bei anderen einfach läuft und bei mir nicht. Das ist aber nur ein Teilproblem von dem was ich habe.

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Das aller Schlimmste und das, was mich wirklich verletzt, sind meine ach so tollen Freunde und Bekannte. Leute, die mir ständig das Gefühl geben ich bin scheiße und falsch. Menschen, die mir immer wieder sagen, was ihnen an mir nicht gefällt und was sie stört. Das tut wirklich weh. Denn so vermitteln sie mir schlichtweg, dass ich mit ihnen nicht mehr reden kann. Das ich immer nur gut drauf sein soll und meinen Kummer für mich behalten muss. Nur damit ihr eigenes Glück nicht beschnitten wird und sie sich meinen Mist anhören müssen. Das drängt mich wieder in die Isolation. Ich fange schon wieder an sie zu meiden. Für mich zu sein und den Kontakt zu Leuten auf das kleinste zu reduzieren. Denn ich will ihnen natürlich nicht die gute Laune verderben. Auch wenn es mir so nach Reden verlangt. Aber sie verstehen es einfach nicht. Die meisten leben einfach ihren Alltag vor sich hin und denken an sich. Sie beteuern zwar immer wieder, wie sehr sie mich mögen und das ich ja sofort zu ihnen kommen kann, wenn es mir schlecht geht, aber im gleichen Augenblick versetzen sie mir einen Schlag und sagen, ich nörgel ständig und schreibe nur Negatives. Das verletzt und enttäuscht mich wirklich sehr. Gut, mögen sie recht haben, aber ich bin es inzwischen leid ihnen zu erklären, wie oft es keine Absicht von mir ist, dass ich das tue und das das nun mal ein Teil von mir ist. So bleibt mir dann wirklich nur die Möglichkeit mich an Freunde zu richten, die mich mögen und akzepieren wie ich bin und was ich alles von mir gebe und das sind nicht grade viele. Die anderen werden es schon merken, wenn der Kontakt nachlässt. Das gilt keineswegs als Trotz oder Rache, es ist nur eine Form von Schutz, den ich mir aufbaue. Ich verkrieche mich wieder in mein Schneckenhaus und belästige so niemanden. Ansonsten schweige ich und offenbare mich nicht mehr. Ich könnte an dieser Stelle natürlich noch mehr ins Detail gehen und mich maßlos selbstbedauern und aufregen, aber das gehört dann eher in den anderen Blog.

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Eigentlich wollte ich ja noch einige meiner derzeitigen Arbeiten in diesen Post hochladen, aber das mache ich dann mit dem nächsten. Hier würden sie jetzt nicht rein passen. :<

So, dass musste ich mal wieder los werden. Was ihr daraus macht ist eure Sache. Mir vergeht grade das Auskotzen und die Angst das andere hier mit den Augen rollen, ist zu groß.

-Dylan

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